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Jahresbericht Ranggeln 2020

 

Ranggeln Fotos 2021 071Eine Saison ohne Wettkampf

Die abgelaufene Rangglersaison 2020 war diesmal nicht von Erfolgen oder Niederlagen geprägt, sondern von einem ganz anderen Gegner. Einem Gegner mit dem Namen „ CORONA“.

Seit der Eingliederung des Rangglervereins in die Sportunion Matrei im Jahre 1963 sowie die Gründung des Tiroler Rangglerverbandes im Jahre 1961 wurden jedes Jahr von den vier Rangglerverbänden Bayern, Salzburg, Südtirol und Tirol bis zu 30 Rangglerveransaltungen pro Jahr ausgetragen. Erstmals in der neuen Geschichte des Rangglersports gab es in der Saison 2020 keine einzige internationale Wettkampfveranstaltung im gesamten Alpenraum.

Die Entscheidung über das Verbot des Nahkampfes bzw. Zweikampfes, bedingt durch das Coronavirus, löste eine große Enttäuschung(beinahe schon Trauer) bei allen aktiven Sportlern, Betreuern, Funktionären, Eltern und Zuschauern aus sowie nicht zuletzt bei den eingefleischten Fans, die ja Sonntag für Sonntag von April bis Oktober ständig in der Kampfarena bzw. am Rangglerplatz mitfieberten.

Mitte Jänner 2020 startete die Sektion Ranggeln der SU Raika Matrei mit dem Training in die neue Rangglersaison. An zwei Tagen die Woche trainierten Schüler und Anfänger sowie Jugendliche und Erwachsene unter der Leitung von den Trainern Philip, Kevin, Sepp und Franz Holzer mit großem Ehrgeiz um die Erfolge der vergangenen Jahre ( 12mal in Folge „beste Vereinsmannschaft des Alpenraumes“) fortzuführen.

Nach der achten Trainingswoche,“ am Freitag dem 13.“, das plötzliche AUS. Ein Lockdown aufgrund der gasierenden Corona Pandemie führte zu Trainingsverbot und Stillstand jeglicher Sportarten. In den ersten Wochen des Sillstandes war man noch zuversichtlich hinsichtlich eines eventuell verspäteten Saisonstarts mit gekürztem Wettkampfkalender.

In der Zeit des Trainingsverbots hatte man über neun Wochen lang auf „Heimoffice“ bei Anfängern und Schülern umgestellt. Dies funktionierte gut und wurde auch gut angenommen. Die erwachsenen Athleten trainierten selbstständig zu Hause.

Am 11. Juni wurde dann bei einer außerordentlichen Länderkonferenz der vier Landesverbände beschlossen, keine Wettkampfveranstaltung sprich Meisterschaften mit Alpencup und Länderpunktewertung zu veranstalten jedoch in der Hoffnung, einige Nachwuchsturniere durchführen zu können. Eine leichte Hoffnung keimte Anfang Juli auf, als man Trainingsmöglichkeiten unter verschärften Auflagen wieder erlaubte. Mit vollem Elan wurde wieder mit Anfängern und Schülern trainiert. Bis zu 15 Kinder nahmen wöchentlich am Training teil, wobei man gezielt Technik und Beweglichkeit in den Vordergrund stellte. Bei den Jugendlichen und Erwachsenen gab es ebenfalls wieder eine große Trainingsbeteiligung wobei hier das Kampf- und Techniktraining besonders fokussiert wurde.

Mit dem Ausflug der Schüler zum Hochseilgarten nach Prägraten und mehreren Grillabenden hielt man auch Kameradschaft und Geselligkeit am Leben. Anfang Oktober kam dann die Nachricht über das endgültige Aus-sprich: keine Wettkampfveranstaltungen nur Training für die Saison 2020.Weil das „Durchmischen“ der Landesverbände ohne negativen Coronatests verboten ist.

Ein ganzes Jahr ohne Wettkampf war für viele Top-Athleten ein harter Schlag. Gabriel Mariner und Matthäus Gander wären die Topfavoriten in ihren jeweiligen Altersklassen (bis 10 und bis 12 Jahre) gewesen. In der Schülerklasse bis 14 Jahre hat es Simon Lang am schlimmsten getroffen. Der großgewachsene Virger war als Topfavorit für alle Schülertitel gesetzt. Aber auch alle anderen Nachwuchsranggler wurde ein sportliches Jahr an Wettkampferfahrung genommen. Kein weiteres Jahr in der Jugendklasse gibt es auch für Topranggler Kevin Holzer. Er muss in der kommenden Saison in der Allgemeinen Klasse III starten. Viele Neueinsteiger in der Klasse IV haben die wettkampflose Saison genutzt, um sich technisch und kämpferisch zu verbessern. Die drei Topathleten und Aushängeschilder in der Meisterklasse I sowie die Kraftpakete der Klasse II und III haben sich wieder in körperlichen und technischen Belangen immens verbessert und werden daher mit viel Selbstvertrauen und Zuversicht in die Saison 2021 starten.

Trotz des elfwöchigen Trainingsverbots hatte man insgesamt an 52 Tagen trainiert. Mit Beginn des „zweiten Lockdowns“ geht man nun in die Winterpause. Großen Dank dabei an das Trainerteam Franz ,Philip ,Sepp und Kevin Holzer. Nun muss man wieder erneut zittern ob man die neue Saison 2021 Mitte Jänner wieder mit dem Training starten kann.

Ein großes „Vergeltsgott“ dabei auch an alle Eltern ,Omis und Opas, die ihre Schützlinge immer pünktlich und verlässlich zum Training bringen.

Weiters darf ich als Sektionsleiter und Trainer aber auch die Gelegenheit nützen, all jenen Sponsoren und Gönnern der letzten Jahre zu danken, die den Osttiroler Rangglersport immer wieder und in jeglicher Art und Weise unterstützt haben. Gleichzeitig bitte ich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wiederum um Eure tatkräftige Unterstützung bei der Ausrichtung und Durchführung der nächsten großen Turniere auf Osttiroler Boden.

In diesem Sinne wünsche ich noch allen Sportsfreunden und Athleten eine gesunde, verletzungsfreie und hoffentlich spannende Rangglersaison 2021.

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