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Die stillgelegten Sektionen der Sportunion Matrei

llauf1Schi-Langlauf

Norbert Riepler

LANGLAUF in Matrei - einst und jetzt

Während in den 50er Jahren der nordische Skisport in unseren Breiten eher belächelt wurde, begannen sich in den späten 60er Jahren einige wenige Idealisten um den Langlauf in Österreich zu kümmern. Eines der ersten bedeutenden Langlauf-Rennen in Osttirol ging 1969 in Obertilliach über die Bühne. Überwiegend Teilnehmer aus dem benachbarten Italien mit einigen Osttiroler Langlauf-Begeisterten stellten sich dem Starter. Auch zwei Matreier, Dr. Wolfram Vill und Dir. Konrad Bodenwinkler, nahmen an diesem Rennen teil. Der Skipräparierung völlig unkundig, wurden die Matreier Langläufer erstmals von italienischen Sportlern in die Kunst des Wachsens eingeweiht. Bei einem Überholmanöver knapp vor dem Ziel kam Bodenwinkler mit seinem Klisterski auf die angrenzende Grasfläche, wodurch die Laufflächen seiner Skier eine sicherlich unerwünschte Bremswirkung erfuhren.

Diese beiden Langlaufpioniere versuchten nun auch in ihrer Heimatgemeinde den Langlaufsport salonfähig zu machen. Es wurde die Langlaufsektion gegründet, deren erster Obmann Steiner Gregor war. Dir. Bodenwinkler gelang es, durch Mundwerbung und Kurse immer mehr Leute für den Langlaufsport zu gewinnen.

Schon 1971 wurden die ersten Vereinsmeisterschaften beim Matreier Tauernhaus ausgetragen. Ihren Wissensstand über die geeignete Skipräparierung voll ausnützend, beherrschten Bodenwinkler und Vill das Rennen klar und Letzterer wurde erster Vereinsmeister der neugegründeten Sektion Langlauf. Auch der nunmehrige Ehrenobmann Konrad Bodenwinkler trug sich mehrmals in die Liste der Vereinsmeister ein.

Die ausdauerstarken und "zähen" Brunner Manda, Lois und Peter, sowie ,Trost Erich und Tobias zählten Mitte der 70iger Jahre zu den eifrigsten Läufern der Union Matrei, nahmen sie doch zusammen mit ihren Lehrmeistern Konrad und Wolfram an vielen bekannten Volksläufen wie Glocknerlauf auf der Pasterze, Dolomitenlauf, Pinzgalauf, Koasalauf u. ä. m. teil. Sehr erfolgreich war Brunner Peter Ende der 70er Jahre bei den Osttiroler Raika Cup Rennen. Viele Spitzenplätze gegen stärkste Osttiroler Konkurrenz und einige Vereinsmeistertitel gingen auf das Konto von Brunner Peter. Auch die Damen trainierten fleißig und punkteten vereinsintern.

Der Ehrgeiz der damaligen Langlauf-Funktionäre beim Anlegen der Loipe in Bichl kannte keine Grenzen; das bekamen einige Bäume im "Pongitzer" Feld zu spüren.

Die Vereinsmeisterschaften in Matrei gestalteten sich stets zu spannenden Rennen. Vor Rennbeginn war "psychologische Kriegsführung" angesagt, denn geheime Wachslager der Läufer sollten die Konkurrenz verunsichern. Hatte sich einmal ein Läufer nach dem verwendeten Wachs der Gegnerschaft erkundigt, war die Auskunft mit Sicherheit unrichtig. Wenigstens wusste man dann, welches Wachs man nicht verwenden sollte. Beste Kameradschaft , Geselligkeit und gemeinsames Feiern waren dann wieder bei den Siegerehrungen im Gasthaus angesagt. Vom Konkurrenzdenken war nichts mehr zu spüren. Unvergesslich bleiben die Langlauf Fachgespräche mit mehr oder weniger Jägerlatein mit Trost Erich und Tobias, Konrad Bodenwinkler, Brunner Lois und Peter und dem leider viel zu früh verstorbenen Sportsfreund Paul Mattersberger, der auch hilfreich bei diversen Veranstaltungsabwicklungen zur Verfügung stand.

In den 80er-Jahren waren die Langlaufbewerbe in Matrei sehr gut besucht, kamen zu Volksläufen,

Osttirol Cup Rennen und Vereinsmeisterschaften an die 100 Teilnehmer, über 200 waren es beim TSV Cup bzw. beim Kärntner Landescup Rennen auf der Höhenloipe beim Matreier Tauernhaus.

Der Sektion Langlauf gelang es mit den Nachtlangläufen durch das Ortszentrum von Matrei

sehr attraktive Veranstaltungen zu organisieren, an denen bekannte Athleten aus Nordtirol, Salzburg, Kärnten und Osttirol teilnahmen.

Die größten sportlichen Erfolge erreichte der für die Sportunion Matrei startende Virger Egon Leitner, der mit der österreichischen Biathlon Nationalmannschaft neben vielen Weltcup Einsätzen auch an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilnahm. Spitzenplatzierungen bei den österreichischen Meisterschaften in den Einzelbewerben und in der Tiroler Staffel runde seine erfolgreiche Sportkarriere ab.

Seit 1994 besteht die Langlauf - Sektion "nur" aus den beiden Läufern Wibmer Johann und Wiesler Hanspeter, die an vielen Skimarathons in Österreich, Italien und Deutschland teilnahmen. Der vergangenen Winter zeigte wieder einen deutlichen Aufwärtstrend in der Langlaufbegeisterung der Matreier.

· Die Sektionsleiter seit Bestehen der Langlaufsektion ab 1970:

Steiner Gregor, Brunner Peter, Riepler Norbert , Wibmer Johann und Wiesler Hanspeter.

· Fakten und Sprüche

*** Die Russen hent schun zöberst auf der Paterze gewesen und i bin erst vin Starte wekgetscharpft!

Erich Trost auf die Frage, wie es ihm beim Massenstart des Glocknerlaufes ergangen sei.

*** Wos tut denn deis do didn? Deis wat it oanfoch, une zi frogn, meine Bama umeschneidn!

Der Pongitzer Bauer, nachdem den Langlauf Funktionären beim Anlegen der Loipe in Bichl einige Bäume im Weg standen.

*** "Loszis wenigstens awe reifig wean, bevör deis die Loipe mochn tut!" Der Infonga (Mattersberger Adolf), nachdem die übereifrigen Langlauf Funktionäre im Oktober mit der Vermessung der Loipe begannen.

*** Du Idiot, i woas woll selba, wo i laffn miss!

Eine Läuferin bei den Vereinsmeisterschaften, nachdem ein nicht besonders gut informierter Streckenposten sie in die falsche Richtung weisen wollte. (Dieser Dialog ist auf Video-Film aufgezeichnet!)


volti1Die Union-Voltigiergruppe

Elfriede Brunner

Die Matreier Reithalle inspirierte junge Mädchen, unter fachlicher Anleitung von Elfriede Brunner Sport mit Pferden auszuüben. Die Sektion wurde 1978 gegründet.

Unterstützt wurde sie dabei von Longenführerin Schrottwieser Maria und Pferdebetreuer Mattersberger Raimund. Voltigieren heißt turnerisch gymnastische Übungen auf einem galoppierenden Pferd auszuüben.

Bis zu 6 Gruppen, jeweils im Alter von 5 - 16 Jahren, trainierten mehrmals wöchentlich fleißig. Dieser Sport verlangte von den Sportlern nicht nur ein gutes Gleichgewichtsgefühl, sondern auch viel Einfühlungsvermögen fürs Pferd. Der Wettkampfsport bestand aus 2-Phasen-Wettkämpfen, weiters dem Einzel- und Gruppenvoltigieren. Mit diesen Gruppen wurde jährlich an 6 bis 8 Turnieren teilgenommen.

Vier Damen, darunter z. B.. Amoser Isabell, erreichten mehrfach Tiroler Landesmeistertitel und konnten sich bis zu den Staatsmeisterschaften durchkämpfen. Im Gruppen-Voltigieren konnten Spitzenplätze bei den Tiroler Meisterschaften erzielt werden. Die Reithalle Matrei bot die besten Voraussetzungen für die Austragung von Tiroler Meisterschaften und Cup-Bewerben.

Dr. Trojer stellte dankenswerterweise fast gratis die Voltigierpferde zur Verfügung. Aus gesundheitlichen Gründen legte Elfriede Brunner die Betreuung dieser Sportler zurück. Sie fand leider keine Nachfolge. Auch die entsprechenden Turnierpferde konnte man sich nicht leisten, um weiterhin sportlich erfolgreich zu sein. So musste diese Sektion aufgelassen werden.


schach1Die Sektion Schach

Josef Ganzer

Bereits unter Obmann Karl Duregger 1958 -1959 wurde bei der Union Matrei Schach gespielt. Zahlreiche Turniere, etwa im südtirolischen Welsberg, wohin auch mit Fußball Verbindung (durch Tapezierermeister Franz Ranacher) bestanden, in Kals und Lienz vertraten Matreier Schachspieler die Union. Der Pfarrer und spätere Dekan Eduard Außerdorfer, Wibmer Gregor, Santner Peter, Troger Hans und gelegentlich Rainer Sepp waren die fleißigsten Schachspieler bis Ende der 60iger-Jahre. Danach ruhte die Sektion mangels Mitglieder und Organisatoren.

Erst Anfang 1980 versammelten sich um Pötscher Alois und Peter, Wibmer Franz, Steiner Hansl und Alban, Oman Herbert u.a. wieder Schachfreunde, die diese Sportart ausübten. Sie trafen sich regelmäßig im Gasthof Panzl zu Clubabenden. Auch Gästeturniere erfreuten sich großer Beliebtheit.

Im November 1980 fand das 1. Matreier Schachturnier statt, das Herbert Oman gewann.

Mit Lois und Peter Pötscher, Wibmer Ingo und Köll David spielte eine erfolgreiche Mannschaft bei offiziellen Bewerben und Meisterschaften in der Kärntner Landesliga mit. Mit der beruflichen Veränderungen von Pötscher Lois, der diese Sektion leitete, und auch aus Zeitmangel von Sektionsleiter Stlv. David Köll ruht regelmäßiger Schachbetrieb jetzt wieder seit fast 5 Jahren.


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ttennisDie Sektion Tischtennis

Devich Helmut

Die Sektion Tischtennis zählte zu den Gründungssektionen und stand 1951 unter Leitung von HS Lehrer Steiner Anton. Steiner stand dieser Sektion bis 1953 vor, sodann übernahm Johann Gasser, Postbeamter in Matrei, die Leitung. Unter seiner Führung erzielten Matreier Tischtennisspieler ansehnliche Ergebnisse. Mit den Spielern Köll Florian (Altbgm.) Niederlintner Sepp, Wolsegger Max, Devich Helmut, Panzl Hermann und Arthur, Wolsegger Friedl, Rainer (Devich) Rita, Korunka Anna, Berger Maria geb. Ladstätter und natürlich Gasser Hans selbst wurden zahlreiche Turniere besucht und erfolgreich abgeschlossen.

1962 Osttiroler Meisterschaften:

1. Platz Mix-Doppel (Devich Rita und Helmut)

1. Platz Dameneinzel /Devich Rita)

2. Platz Mix-Doppel (Wolsegger Max, Berger Maria)

3. Platz Herren-Doppel (Devich Helmut und Luckeneder - Leihspieler)

1963 und 1964 wurden ebenfalls ausgezeichnete Platzierungen erzielt. In den Jahren 1962 bis 1964 nahmen Matreier Tischtennisspieler an den Tiroler Meisterschaften in Innsbruck teil. Rita Devich (verehelichte Rainer) erzielte den ausgezeichneten 6. Rang bei einem Teilnehmerfeld von über 30 Damen. Helmut Devich belegte von 60 Teilnehmern Rang 8. Ende der 60iger Jahre musste die Tischtennissektion wegen fehlender Räumlichkeiten aufgelöst werden. Kurze Zeit lebte unter Max Wolsegger in den 90er Jahren die Sektion im Gymnastiksaal der HS Matrei wieder auf. Da zwischenzeitlich kein geeigneter fixer Trainings- und Spielort zu finden war, ist die Tischtennissektion der Union Matrei nicht mehr aktiv.

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