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Geschichte der Sportunion Matrei

50igerSport in Matrei - schon lange vor der Uniongründung 1951
Josef Ganzer

Schilauf
Ende der 20er-Jahre kam es bereits zur Gründung des ersten Wintersportvereins, dem dann Ernst Obwexer als Obmann vorstand. Ca. 60 Mitglieder frönten neben dem Schilauf auch dem Schispringen und Rodeln.

Damals schloss man sich dem Kärntner u. Osttiroler Schiverband an. In den 30er-Jahren wurde die „Matreier Schiriege" gegründet, die vom staatl. geprüften Schilehrer Georg Schneeberger und Siegfried Trost, damals schon  Fachwart des österr. Schiverbandes, angeführt wurde. Diese organisierten die legendären Goldried-Rennen, die als Abfahrtsläufe von der „Landn" bis auf den Talboden (Lichtackerer) führten.

 

llauf1Die Sprungbewerbe wurden auf der „Krautpanzenbodenschanze" und später dann am „Tischler Roandle" ausgetragen.

Haidegger Karl und Trost Lois waren erfolgreiche Schanzenspringer.

Schigeschichte schrieben zu dieser Zeit Gretl Obwexer (Kärntner Torlaufmeisterin, Gewinnerin des bekannten Glocknerwandrennens) und die damaligen Schigrößen Pepe Schneeberger, Siegfried Trost, Hans und Albert Santner, Hermann und Sepp Köfler, Philipp Mühlstätter und Paul Stadler. Die Schibegeisterung der Matreier veranlasste Ignaz Niederegger (Roderer Natz), mit einer eigenen Schierzeugung anzufangen. Bei einer Kärntner Schifabrik erwarb er sich einschlägige Kenntnisse, seine eigene Markenerzeugung nannte er bezeichnenderweise „Beste Qualität".

ttennisFußball und Tischtennis

Bereits Ende der 30er-Jahre spielten Obwexer Otto und Herbert, Nestl Heinz, Meixner Hans, Mühlstätter Philipp, Berger Peter, Panzl Simon, Stampfer Rudl, Schneeberger Pepe u. Pepe Raneburger Fußball am Kirchplatz und im Pfarranger. Zuerst genügte eine „Stofffetzenwuchtel", bis Panzl Simon den ersten Lederball organisieren konnte. Gegen Huben, Götz- Lienz, die Wiener Sängerknaben und FC Wilten gab es spannende Kämpfe.

Die eigentliche Union Matrei entstand  aus der 1948 gegründeten ÖJB (Österr. Jugendbewegung/Teilorganisation der ÖVP-Sportaktivitäten), deren Obmann war Edi Amoser. Mit seinen damaligen Kameraden Alois Mullitzer, Zenz Panzl und Franz Devich wurde in lockerer Form ein Fußball- und Tischtennisverein gegründet.

un_vers68Sport in der neueren Zeit
Josef Ganzer

Der entscheidende Schritt in eine neue Zukunft begann mit der Gründung der Union am 18. Jänner 1951, die mit den damals aktiven sportlichen Sparten Tischtennis, Schi alpin und Fußball („Gletscherliga"), außerdem mit Schach und Kultur (es gab damals tatsächlich eine funktionierende literarische Runde) begonnen wurde. Auch an die Sparte Schwimmen wagte man sich schon zaghaft heran.

Sportenthusiasten unter der Leitung der Hauptschullehrer Kurt Unterweger und Josef Gruber gaben nun den Anstoß für eine der schach1bedeutendsten Vereinsentwicklungen in Matrei. In damaligen Protokollen steht zu lesen, dass „nur wenig sportliches Interesse -besonders unter der meist ländlichen Bevölkerung-" festzustellen gewesen war.

Dass dennoch nach wenigen Jahren in der Union Matrei sehr intensive und erfolgreiche Sportaktivitäten entstanden, ist in erster Linie das Verdienst zahlreicher idealistischer Funktionäre.

Die Obmänner der Union Matrei (Gründungszeit bis 1976)

· Gründungsversammlung am 18. 1. 1951: erster Obmann wurde Kurt Unterweger.

· 1952: Ludwig G ü n t h e r (knapp 1 Jahr im Amt, Unterweger nach Lienz versetzt)

· Herbst 1953: Karl  D u r e g g e r (im Amt bis April 1961).  Konrad Bodenwinkler vertrat ihn bereits während einer schweren Erkrankung in den Jahren 1958 und 1959.

· 30. April 1961: Hauptschullehrer Konrad Bodenwinkler

In seine Zeit fallen nicht nur bedeutende sportliche Erfolge, sondern auch die Errichtung des Matreier Sportplatzes, die Inbetriebnahme des ersten Matreier Schiliftes und vor allem die intensiven Bemühungen um die Entwicklung des Breitensports.

Den Obmännern standen als Stellvertreter Josef Gruber, Pepe Raneburger, Edi Amoser (zeitweise zugleich Fußball-Sektionsleiter), Franz Wibmer (zugleich Veranstaltungs-Organisator, bspw. „Literarische Runde" unter der Leitung von HD Michael Uhlmann) und Alt-Bgm. Alban Bichler zur Seite.

Die Kassiere (Gründungszeit bis 1976)

· Bis 1953: Heinz Altrichter

· 1953 bis 1961: Franz Wibmer

· 1962: Dir. Peter Schneeberger (in seine Funktionsperiode fallen die Finanzierung des ersten Sportplatzbaues / S 215.000.- der Aufstieg der Fußballer in die Kärntner Unterliga, der Sponsorvertrag mit der Raiffeisenbank u. die Namensänderung auf "Sportunion Raiffeisen Matrei" am 13. 6. 1988)

· 1970: Josef Ganzer (viele Wünsche gab's, aber leider nur beschränkte Geldaufbrin-gungsmöglichkeiten)

un_vers72Das Jahr 1976

Dir. Bodenwinkler leitete das Vereinsgeschehen bis 1976. Nach einem schweren Autounfall übernahm sein damaliger Stellvertreter Josef Ganzer interimsmäßig die Führung.

Am 26. Mai 1976, dem 25. Bestandsjahr der Union, wurde im Gasthof-Hotel Rauter Josef

G a n z e r zum Obmann gewählt.

Der neue Ausschuss mit 26.5.1976:

Obmann:                        Josef Ganzer

Obm.-Stv.:                        Amoser Karl und Panzl Hans

Kassiere:                        Ganzer Josef und Karl Breschan

Schriftführer:                        Panzl Hans und Niederegger Klaudia

Chronist:                        Holzer Herbert

Kassaprüfer:                         Bgm. Köll Florian und HD Konrad Lukasser

Ehrenobmann mit Sitz u. Stimme im Ausschuss:                         Bodenwinkler Konrad

Ehrenmitglied mit Sitz u. Stimme im Ausschuss:                         Gasser Johann

Da der Obmann anfangs zugleich auch die Kassierstelle bekleidete, wurde im Jahre 1978 eine Lösung mit der umsichtigen Funktionärin Waltraud Resinger als Kassierin gefunden.

Panzl Hans erfüllte viele Aufgaben als Obm. Stlv. mit Schriftführertätigkeiten.

Die 70er-Jahre ...

waren für die Union Matrei sehr erfolgreich und turbulent zugleich.

In diese Zeit fallen Ereignisse, wie

· Erringung des österreichischen Jugendfußball-Vizemeistertitels am 7. Juli 1974.

· Union Bundeskampfsieger im Jugendfußball im Sommer 1978 in Linz.

· Union-Jugend-Vizemeister im Union-Fußballcup / Pfingsten 1980 in Salzburg

· das internat. Politikerschirennen der ÖVP, CDU und SVP im Jahre 1974, organisiert von Jörg Presslaber sen. (Liese Prokopp -heutige Union-Präsidentin- als Siegerin)

· die Universitäts-Schimeisterschaften 1975

· die Tiroler Versehrten-Schiwettkämpfe alpin und im Langlauf im Jahre 1976.

· Der Trend zu internationalen Wandertagen begann am 15. Juli 1973 mit der Durchführung des 1. Iseltaler Fitnessmarsches, der damals interessanterweise unter der Patronanz des Sillianer Ehrenobmannes Hans Webhofer stand. 1976, 1977 und 1978 zählten gleiche Bewerbe zum fixen Sommerprogramm. 1980, zum 700-Jahr-Jubiläum der Markterhebung, wurde wieder ein solcher Bewerb durchgeführt. 1983: Ende dieser Bewerbe.

· Im 4-jährigen Rhythmus fanden jeweils in Österreichs Landeshauptstädten die Union-Bundeskampfspiele statt. Sportler der Union Matrei nahmen regelmäßig und erfolgreich daran teil (schöne Erlebnisse in Linz, Wien, Graz, Salzburg, St. Pölten).

· Das seinerzeitige „Hüttenprovisorium" (Umkleidekabine) am Sportplatz wurde mit Millionenaufwand durch eine moderne Kabinenanlage ersetzt (feierliche Einweihung am 6. August 1978, Rahmenprogramm: Fußballer der FC-Wacker-Senioren u. eine Damen-fußballmannschaft aus Kärnten)

Die 80er-Jahre

· Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt wurde im Frühjahr 1980 unter Einsatz geringster finanzieller Mittel der Trainingsplatz renoviert (tatkräftige Unterstützung durch Baubezirksamt Lienz / Bauaufsicht v. Hermann Amoser, Mitarbeiter: Herzog Johann, Hanser Paul und Sohn Johann; um nur S 90.000.- entsteht eine begrünte Anlage, Kommissionierung durch KFV am 12. August 1980/Eignung für unterklassige Spiele).

· Zum finanziell umfangreichsten Bauvorhaben nach dem Kabinenneubau zählte 1983 der Ausbau des heutigen „Noch-Tauernstadions" (betonierte Tribünenplätze, Parkplatz-erweiterung, Arealumzäunung, gemauerte Kassierboxen, Flutlichtanlage/Trainings-platz / Gesamtkosten: ca. 1 Mio. Schilling. Viele Bittbriefe, Ansuchen und Behördenwege zur Ermöglichung der Finanzierung).

Die 90er-Jahre

· Am 1. April 1990 startete ein besonderes Schi-Großereignis in Form eines FIS-Rennens. Dessen Ausrichtung erforderte einen Finanzaufwand von S 364.000,- (durch Sponsoren und Förderungen aufgebracht) Der FIS-Slalomsieger hieß Thomas Sykora. Mit diesem Sieg qualifizierte er sich für das ÖSV-Herrenteam und legte den Grundstein für seine Weltcup -Karriere.

· Schigeschichte schrieb die Union Matrei am 1. Feber 1991. Es war eine Sensation und in der Schirenngeschichte wohl einmalig, dass beim internationalen FIS-Torlauf nach 2 Durchgängen drei Erstplazierte feststanden (Okabe Tetsuya aus Japan und die österreichischen Nachwuchsläufer Teppan Franz und Höller Stefan sollten sich die wertvolle

· 1991 erhielt die Union auf Mietbasis eine eigene Heimstätte im neuen Rettungszentrum an der Virgenerstraße (im Parterre 2 Büroräume, im 1.Stock ein Sitzungsraum. Die Finanzierung der Büroausstattung und Einrichtung gestaltete sich - bei rund S 400.000.- Aufwand - relativ schwierig, da beschränkte Förderungsaussichten)

· Etwa zur gleichen Zeit schaffte die Schisektion (Triebfeder: Isidor Meixner) in Zusammenarbeit mit den Matreier Goldried Bergbahnen unter Geschäftsführer Dr. Andreas Köll für alle Schibewerbe „homologierte" Rennstrecken.

Thophäe, den „Goldenen Schifahrer" von Metallkünstler Erich Trost teilen. Juryentscheid: Gast aus Japan erhält den Preis).

· Die Stockschützen bauten mit viel Einsatz u. Eigeninitiative asphaltierte und beleuchtete Bahnen am Gelände des Bretterwandbaches und errichteten in Eigenregie ein Vereinsheim.

40 Jahre Union

wurden am 27. April 1990 mit der Jubiläums-Jahreshauptversammlung im Matreier Kinosaal gefeiert. Festredner: der Tiroler Unionpräsident Dr. Hubert Schir. Im kurzen Unions-Rückblick von Altbgm. und Ehrenbürger Florian Köll erfuhren die zahlreichen Gäste und Mitglieder, dass bei der Gründungsversammlung am 18. Jänner 1951 im alten Vereinshaus in der Pattergasse ca. 40 interessierte Zuhörer anwesend gewesen waren. Darunter hatten sich Kleinlercher Hans, Wibmer Franz, Ludwig Günther, Pepe Raneburger, Stadler Paul, Gasser Hans, Bstieler Erich, Obwexer Hilda, Trost Lois, Haidegger Karl , Alt-Bgm. Alban Bichler und einige junge Sportler wie Lemberger Hubert, Wolsegger Friedl u.a. befunden.

Den krankheitshalber ausgefallenen Ehrenobmann Bodenwinkler vertrat in gekonnter Manier Edi Amoser bei der Präsentation des Rückblicks. Bei den Neuwahlen wurde Anton Waldner anstelle von Amoser Karl zum Obm.-Stellvertreter gewählt. Die inzwischen für Waltraud Resinger eingesprungene Kassierin Manuela Fuchs wurde von Raimund Mühlburger abgelöst.

Der Ausschuss nach der letzten Wahl am 30. April 1999:

Obmann:                        Josef Ganzer

Stellvertreter:                        Panzl Hans und Waldner Anton

Kassier:                        Christian Steiner

Schriftführer:                        Presslaber Stephan, Huber Herta

Sportreferent:                        GR. Hartl Mattersberger,

Jugendreferent:                        GR. Riepler Norbert.

Kassaprüfer:                        Altbgm. Florian Köll und RR Konrad Lukasser,

Beiräte:                        Klocker Manfred, Resinger Johann, Gasser Johann, Meixner Isidor.

Ehrenobmann:                        OSR Konrad Bodenwinkler,

Ehrenmitglieder:                        Jörg Presslaber, Gasser Johann, Peter Schneeberger (= 24. 6. 00)

UNION-Ehrenzeichenverleihungen

in Gold und Silber

Gold: Bodenwinkler Konrad (Verein/Land), Ganzer Sepp (Verein/Land), Waldner A. (Land), Hatzer Lois (1993), Staller Franz Unionabz.i.Gold (30.4.99), Mattersberger Hartl (Ibk/ 11.3.00)

Silber Presslaber Jörg sen, Gasser Johann, sen (30.4.99)
Panzl Hans (1990) Schneeberger Lois (30.4.99)
Resinger Hansl (1993) Wanner August  (30.4.99)
Meixner Isidor (1997) OSR Hanser Bernd (15.4.00)
GR.Riepler Norbert (15.4.00) Brugger Alois, Pongitzer (15.4.00)

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